Reduktion aufs Wesentliche

28.09.2015

Die Fastenzeit ist traditionell die Zeit der inneren Einkehr und des Verzichts. Den angesammelten Ballast körperlicher wie auch seelischer Art zu entsorgen und einen aktiven, gereinigten Wiedereinstieg in den Alltag zu finden, ist das erklärte Ziel der meisten Fastenwilligen. Körper und Geist sind als Einheit zu betrachten und sollten hierbei gleichwertig behandelt werden. Wie genau fastet man aber mental und seelisch?

Bei einer mentalen Fastenkur geht es nicht nur um Verzicht auf geliebte Gewohnheiten oder um Entgiftung. Es geht vielmehr um Achtsamkeit sich selbst gegenüber sowie dem bewussten Erleben jedes Moments. Viele der Belastungen im Alltag hinterlassen ihre Spuren - geistig wie auch seelisch.
 
Unsere immer schneller werdende Zeit fordert von uns, den Einsatz immer umfangreicherer, persönlicher Ressourcen, seien es Zeit, Energie oder Aufmerksamkeit. Ständig erreichbar zu sein, alle Mails sofort zu beantworten oder sich auch am Wochenende um ein paar Kleinigkeiten zu kümmern, gehört für viele Menschen zum guten Ton.
 
Das bewusste Reduzieren auf elementare Dinge oder Aktivitäten schärft unsere Sinne und verschafft, dem viel beanspruchten Geist, eine willkommene Pause. Regelmäßige Übungen und konsequentes Anwenden kleiner alltagstauglicher Mentaltipps, befreien Geist und Seele von abgelagerten Altlasten und sind eine sinnvolle Ergänzung zum körperlichen Verzicht.
 
Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst. Vereinbaren Sie mit sich einen Termin. Suchen Sie für 20-30 Minuten einen ruhigen Ort auf an dem Sie keinerlei Ablenkung ausgesetzt sind und lauschen Sie der inneren Stimme. Sie müssen nicht immer erreichbar sein. Werden Sie kreativ, finden Sie entspannende Orte und gönnen Sie sich regelmäßig Zeit ohne Ablenkung.